Monatsspruch November 2025
Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und
das Verirrte zurückbringen und das Verwundete
verbinden und das Schwache stärken.
Ez 34,16 (L)
Liebe Leserin, lieber Leser,
unser (Gemeindeblatt-)Ausgaberhythmus bringt manchmal Dinge zusammen, die scheinbar nicht zusammengehören.
Der November ist geprägt von Gedenktagen, wie dem 1.11 Allerheiligen, dem 9.11 Fall der Mauer (1989) und der Reichspogromnacht (1938), dem 19.11 Buß- und Bettag und dem Totensonntag am 23.11.
Im Dezember ist am 4.12 der Barbaratag, es folgt am 6.12 der Nikolaustag. Vom 2-4 Advent entfällt bei der Liturgie das Gloria und der Gloriagesang, um dann am 24.12 wieder feierlich aufgenommen zu werden. Der 26.12 ist dem Erzmärtyrer Stephanus gewidmet. Der 28.12 ist der Tag der unschuldigen Kinder und gedenkt des Kindermordes durch Herodes.
Der Januar steht dann ganz im Zeichen Jesu. Der 1. Januar ist der Tag der Beschneidung Jesu und Namensgebung Jesu. Der 6. Januar erinnert an die Erscheinung des Herrn (Epiphanias) oder ist auch als Dreikönigstag bekannt. Im Januar folgen die Sonntage nach Epiphanias und finden Anfang Februar am 2. Februar dem Tag der Darstellung des Herrn oder auch Lichtmess genannt ihren Abschluss.
Wir sprechen vom Novembergrau und tatsächlich passt die häufig düstere Witterung dieses Monats zu den Gedenk- und Erinnerungstagen. Spätestens nach dem Totensonntag wird es in den Städten und Dörfern merklich heller trotz der dunklen Jahreszeit. Denn die Adventszeit ist die Zeit der Kerzen und elektrischen Lichterketten. Wenn es um uns herum dunkel ist, dann soll es wenigstens äußerlich sichtbar hell werden.
Für viele Menschen gehört die Adventszeit mit seinen Märkten, Konzerten, Gottesdiensten und der ganz besonderen vorweihnachtlichen Stimmung zur liebsten Jahreszeit. Sehnsüchte und Erinnerungen schwingen dabei gleichermaßen mit. Denken Sie nur an Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium, dass in dieser Zeit erklingt, oder an den Ohrwurm „Last Christmas“ von Wham oder „feliz navidad“ von José Feliciano. Wer es lyrischer mag, erinnere sich an Joseph von Eichendorffs Gedicht: „Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus, sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus …“
Mit dem neuen Jahr kommen dann neue Vorsätze, die manches Mal nur wenige Tage bei manchen aber immerhin 4 Wochen halten. Menschen verzichten nach den Feiertagen plötzlich auf Alkohol oder auf Fleisch oder auf andere Dinge.
Ich wünsche Ihnen für das kommende Vierteljahr, dass Sie manches anders tun und manches bewusster. Als Richtschnur möge Ihnen dabei die Jahreslosung von 2026 dienen. Sie lautet: „Gott spricht: Siehe ich mache alles neu“ aus der Offenbarung des Johannes (Offb. 21,5)
- Wenn Gott alles neu macht, dann verwandelt er auch unsere Toten und kann aus Fehlern und Einsicht etwas Neues erschaffen.
- Wenn Gott alles neu macht, dann verändert sich das Angesicht der Welt, wenn er als Kind in Jesus Christus auf die Welt kommt.
- Wenn Gott alles neu macht, dann können wir trotz der Sorgen und Ängsten getrost und vertrauensvoll in das neue Jahr starten.
Für das nächste Vierteljahr und das neue Jahr alles Gute und neue Erfahrungen wünscht Ihnen
Pfarrer Jean-Pierre Barraud
Jahreslosung 2025
"Prüft alles und behaltet das Gute."
1. Thessalonicher 5,21 (E)
